Karpaltunnelsyndrom: Behandlung & OP in Wien
Das Karpaltunnelsyndrom (CTS) bringt nächtliche Schmerzen an den Fingern, Taubheit, Gefühls- und Kraftverlust in der Hand mit sich und tritt vor allem im mittleren bis höheren Lebensalter auf.
Während milde Formen auch konservativ behandelt werden können, ist bei etwa einem Drittel bis knapp der Hälfte der Patient:innen eine Operation des Karpaltunnelsyndroms erforderlich. Die gute Nachricht: Dieser knapp 15-minütige Eingriff erfolgt minimalinvasiv und bringt nur kurze Ausfallzeiten mit sich.
Im Rahmen der Erstordination in meiner neurochirugischen Wahlarztpraxis in 1090 Wien (Sportambulatorium Wien) erarbeiten wir gemeinsam auf Basis Ihrer Anamnese, einer umfassenden Untersuchung und eventuell bereits vorhandener Befunde Ihr individuelles Therapiekonzept. Sollte eine OP indiziert sein, führe ich diese an der renommierten Wiener Privatklinik Confraternität durch.
Rasche Terminvergabe
OP-Organisation in der Regel innerhalb weniger Tage
OP-Dauer
15 Minuten, Entlassung meist noch am Eingriffstag möglich
Ausfallzeit
wenige Tage bis Wochen, je nach Tätigkeit
Narkose
Lokalanästhesie oder Vollnarkose möglich
Standort
Praxis im Sportambulatorium Wien, Operation in der Privatklinik Confraternität
Erfolgsquote
deutliche oder vollständige Besserung der Beschwerden in 80–90 % der Fälle
Spezialisierung
Minimalinvasive Neurochirurgie mit Mikroskoptechnik
Erfahrung
Über 10 Jahre operative Tätigkeit im Bereich der Neurochirurgie
Diagnose Karpaltunnelsyndrom: Wann ist eine Operation sinnvoll?
Eine operative Behandlung des Karpaltunnelsyndroms ist immer dann angezeigt, wenn konservative Maßnahmen wie Physiotherapie oder eine nächtliche Lagerungsschiene nicht mehr ausreichen oder eine irreversible Nervenschädigung droht. Mittels kleinstem Hautschnitt wird bei der OP ein über dem Karpaltunnel querverlaufendes Band (Ligamentum carpi transversum) gezielt gespalten und der darunterliegende Nerv (Nervus medianus) nachhaltig entlastet. Die Entscheidung für eine OP basiert auf dem klinischen Beschwerdebild, dem elektrophysiologischen Befund bzw. Ultraschallbefund des Nervs und dem Symptomausmaß.
Indikationen für eine Karpaltunneloperation
Anhaltende Beschwerden trotz konservativer Therapie (z. B. Ruhigstellung mit Nachtschiene, Physiotherapie, Ergotherapie, medikamentöse Behandlung)
Nachweis einer reduzierten Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) im neurologischen Befund (mittel- bis hochgradig)
Auftreten von Gefühlsstörungen (häufig nächtlich) oder motorischen Ausfällen wie Schwäche oder Muskelatrophie im Daumenballen und den ersten drei Fingern der Hand
Nachweis einer deutlichen Nervenverdickung oder Engstelle im Ultraschall
Wunsch nach schnellerer Beschwerdelinderung bei ausgeprägtem Leidensdruck
Wann kann ein Karpaltunnelsyndrom konservativ behandelt werden?
Kurzzeitige, geringgradige Beschwerden (wenige Monate)
Keine neurologischen Ausfälle wie Gefühlsstörungen, Schwäche oder Atrophie des Daumenballenmuskels
Gute Besserung unter konservativen Maßnahmen
In diesen Fällen ist eine Verlaufskontrolle mit erneuter elektrophysiologischer Untersuchung nach einigen Wochen sinnvoll.
Karpaltunnelsyndrom: Bewertung aus neurochirurgischer Sicht
Als Fachärztin für Neurochirurgie ergänze ich seit 2024 das Team im Sportambulatorium Wien unter der Leitung von Dr. Christian Gäbler. Eine Entscheidung zwischen konservativer Behandlung oder Operation wird basierend auf der Schwere und Dauer der Symptome und den Ergebnissen weiterführender Untersuchungen getroffen.
Eine Operation des Karpaltunnelsyndroms ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Nervenleitung bereits beeinträchtigt ist oder sich die Beschwerden verschlimmern. Ziel der chirurgischen Behandlung ist die Druckentlastung des Nervus medianus durch Spaltung des Retinaculum flexorum (Ligamentum carpi transversum). In der Wiener Privatklinik Confraternität führe ich diesen Eingriff über einen minimalen Hautschnitt gewebeschonend unter örtlicher Betäubung oder auf Wunsch auch in Vollnarkose durch.
Wie wird ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert?
Die Diagnose des Karpaltunnelsyndroms beruht auf einer sorgfältigen Kombination aus Anamnese, klinischer Untersuchung und apparativer Diagnostik. Ziel ist es, die Kompression des Nervus medianus im Bereich des Handgelenks eindeutig festzustellen und den Schweregrad zu beurteilen.
Nervenleitgeschwindigkeitstest (NLG):
Die elektrophysiologische Untersuchung ist der Goldstandard zur Bestätigung der Diagnose. Dabei wird die Leitungsgeschwindigkeit des Nervus medianus gemessen.Eine Verlangsamung weist auf eine Schädigung hin.Der Schweregrad wird in gering-, mittel- oder hochgradig eingeteilt, was entscheidend für die Therapiewahl ist.
Hochauflösender Ultraschall (Sonographie):
Mittels Sonographie kann eine Verdickung des Nervus medianus proximal des Karpaltunnels dargestellt werden. Eine Querschnittsfläche des Nervs von mehr als 10 mm² gilt als diagnostisch wegweisend. Zudem lassen sich Raumforderungen oder anatomische Varianten des Nervs erkennen.
Differenzialdiagnosen:
Um andere Ursachen auszuschließen, werden gegebenenfalls weiterführende Untersuchungen durchgeführt, zum Beispiel bei Verdacht auf:
Halswirbelsäulenbedingte Nervenkompression
Polyneuropathien (z. B. bei Diabetes mellitus)
Nervus Ulnaris-Kompressionssyndrom (Loge-de-Guyon-Syndrom)
Neurochirurgische Fachabklärung:
Klinische Untersuchung und OP-Indikationsstellung
Karpaltunneloperation in der Privatklinik Confraternität: Ablauf und Organisation
1. Anamnese & Befundbesprechung
Wir sehen uns im Rahmen einer Erstordination in meiner Wahlarztpraxis im Sportambulatorium Wien (Alser Str. 28/12, 1090 Wien). Ihren Termin können Sie ganz einfach auf dieser Website online buchen.
2. aufklärungsgespräch
Sollte eine Operation indiziert sein, besprechen wir den Ablauf im Detail.
3. OP-Termin in der Privatklinik Confraternität (ambulant, 15 Minuten)
Die Operation des Karpaltunnelsyndroms (minimalinvasive Karpaltunnelspaltung) erfolgt in der Regel unter Lokalanästhesie, optional ist auch eine Vollnarkose möglich. Es handelt sich um einen kleinen Schnitt, der mit Mikroskopunterstützung erfolgen kann (deutlich höhere Präzision am Nerv, vergleichbar mit endoskopischer bzw. minimal‑offener OP-Technik). Der Eingriff erfolgt ambulant und dauert nur ca. 15 Minuten.
4. Nachsorge
Wundkontrolle im Sportambulatorium wenige Tage nach der OP
Hautnahtentfernung ca. 14 Tage nach der OP im Sportambulatorium. Der Verband sollte solange sauber und trocken gehalten werden.
Unmittelbar nach der OP sollten die Finger trotz Verband regelmäßig bewegt werden
Individuelle Übungsempfehlungen werden im Rahmen des Aufenthalts in der Klinik von spezialisierten Physiotherapeut:innen festgelegt
Häufige Patientenfragen zur Operation des Karpaltunnelsyndroms – Beantwortet von Neurochirurgin Dr. Julia Reinhart
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Beim sogenannten Karpaltunnelsyndrom führt eine Verdickung eines querverlaufenden Bandes im Handgelenk zu einem Druck auf den Medianusnerv. Dadurch kommt es häufig zu nächtlichem Kribbeln, Taubheitsgefühlen oder einem Einschlafen der ersten drei Finger. Viele Patient:innen berichten zudem über Schmerzen, die vom Handgelenk in den Unterarm ausstrahlen, sowie über Kraftverlust oder eine Unsicherheit beim Greifen kleiner Gegenstände.
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Die Wundheilung dauert in der Regel 10 bis 14 Tage. Leichte Tätigkeiten sind oft nach wenigen Tagen möglich, schwerere Handarbeiten nach 3 bis 6 Wochen. Die Nervenregeneration kann – je nach Ausprägung der Schädigung – mehrere Monate in Anspruch nehmen.
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Eine Operation wird meist bei einer mittel- bis hochgradig reduzierten Nervenleitgeschwindigkeit empfohlen – etwa unter 40 m/s oder bei motorischem Leitungsblock. Entscheidend ist jedoch immer die Kombination aus Befund und Beschwerden.
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In den ersten 3-4 Wochen sollten keine zu schweren Lasten gehoben und keine belastenden Bewegungen mit der Hand ausgeführt werden. Feuchtarbeit, intensive sportliche Belastung oder Druck auf die Handfläche sollten ebenfalls vermieden werden.
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Wenn es zu verstärkten Schmerzen oder einer Schwellung kommt, kann das auf eine Überlastung hinweisen. In solchen Fällen sollte eine ärztliche Kontrolle erfolgen.
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Sobald Sie die Hand wieder schmerzfrei und kraftvoll bewegen können – in der Regel innerhalb weniger Tage bei der nicht-dominanten Hand, ungefähr zwei Wochen bei der dominanten. Die Fahrsicherheit muss natürlich jederzeit gewährleistet sein.
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Der Eingriff dauert etwa 15 Minuten und erfolgt meist in Lokalanästhesie, auf Wunsch gerne auch in Vollnarkose. Dabei wird das bindegewebige Band über dem Karpaltunnel mikrochirurgisch durchtrennt, um den Nervus medianus zu entlasten. Anschließend erfolgt eine Hautnaht und die Anlage eines Verbandes. Ein Gips ist nicht notwendig.
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Mögliche Komplikationen sind Infektionen, Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Narbenschmerzen oder sehr selten eine Verletzung von Nervenästen. Die Komplikationsrate ist insgesamt sehr niedrig.
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In über 80 bis 90 Prozent der Fälle kommt es zu einer deutlichen oder vollständigen Besserung der Beschwerden. Die besten Ergebnisse werden bei frühzeitiger Operation erzielt.
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Halten Sie die Hand in den ersten Tagen hoch, um Schwellungen zu vermeiden. Bewegungsübungen der Finger sind erwünscht, Belastungen sollten langsam gesteigert werden. Die Wunde muss trocken und sauber gehalten werden.
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Ein leichtes Taubheitsgefühl kann noch mehrere Wochen bestehen. Bei längerer Kompression des Nervs kann die vollständige Rückbildung der Sensibilitätsstörungen mehrere Monate dauern – manchmal bleibt ein Teil der Gefühlsminderung dauerhaft bestehen.